HJN-Reiten mit feinsten Hilfen
Wahre Reitkunst bedeutet für Hans-Jürgen Neuhauser, das Pferd bei dem, was es tun soll, nicht zu stören.
HJN-Reiten mit feinsten Hilfen schult und sensibilisiert den Pferdemenschen in seiner eigenen Körperwahrnehmung auf dem Pferderücken. Alle dem Reiter zur Verfügung stehenden “sog. Hilfen” werden auf ihre Wertigkeit, Aussagekraft und sinnhaftgkeit hin überprüft. Das Pferd soll somit nicht durch zu viele und “zu laute” Bewegungs- und Verhaltensmuster des Reiters – ob angelernt, bewusst oder unbewusst ausgeführt – in seinem Tun gestört werden.
“Alles, was dem Pferd nicht hilft, den Reiter zu verstehen, ist eine Störung und keine Hilfe.”
(Hans-Jürgen Neuhauser)
HJN-Reiten steht dafür, alle überflüssigen und sinnlosen Bewegungen wegzulassen, um sich auf die wesentliche Kernaussage zu reduzieren. Eigene Fehler werden nicht am Pferd korrigiert. Das Pferd ist auch hier – wie bei allen HJN-Körpersprache-Seminaren – der Spiegel der eigenen Bewegung und wird in dieser Aufgabe wertgeschätzt und ernst genommen.
Der Pferdemensch lernt, die wahren feinen Hilfen so anzuwenden, dass das Pferd ihn sofort versteht und weiß, was es wann wie tun soll. Nur dann ist feines Reiten überhaupt erst möglich. Und mit der zuvor erwähnten Schulung und Sensibilisierung der Eigenwahrnehmung werden in den HJN-Reitseminaren die Voraussetzungen geschaffen, mit einem Pferd eine wahre Einheit bilden zu können.
“Dort wo die Mechanik aufhört, hat die wahre ReitKUNST eine Chance, zu beginnen.”
(Hans-Jürgen Neuhauser)
Es gilt zu bedenken, dass wahre ReitKUNST nicht bei Piaffe und Passage beginnt, sondern für ein feines, faires und pferdegerechtes Reiten steht. Hierbei wird das Pferd – ob mit Trense oder gebisslos – gefördert und sein Bewegungsapparat gesund erhalten, damit es bis ins hohe Alter leistungsfähig bleibt und die Freude an der Bewegung behält.
„HJN-Reiten mit feinsten Hilfen“ lehrt kein zügelloses, sondern ein zügelunabhängiges und sehr feines Reiten. Die freie Selbsthaltung des Pferdes, ein Anheben des Brustkorbes, ein nach oben schwingender Rücken, reelle Biegungen, Gangarten- und Tempiwechsel, die Erhaltung des Taktes sowie die Losgelassenheit und Versammlung des Pferdes sind nur einige Themen, die im Rahmen der HJN-Reiten-Seminare geschult werden. All diese Kenntnisse dienen sowohl dem ambitionierten Freizeitreiter als auch dem ehrgeizigen Turnierreiter, dessen Ziel die Dressurarbeit in ihrer reinsten und allerfeinsten Form ist, frei von jeglicher Zirzensik. Dies gilt für sämtliche Reitweisen und -stile (klassische, englische Reitweisen, barocke und sonstige Reitkunststile, Working Equitation, Dressurreiten, Springreiten, Vielseitigkeit, Westernreiten …)
HJN-Reiten steht für die hohe Kunst der feinen Kommunikation zwischen Mensch und Pferd.
“Wer es nicht erfühlt, wird es nicht erleben.”
(Hans-Jürgen Neuhauser)
Gelehrt werden:
- Theoretische Kenntnisse über die Grundlagen des feinen Reitens
- Erläuterungen der verschiedenen „Hilfen“ beim Reiten
- Überprüfung der Aussagekraft und der Sinnhaftigkeit der einzelnen Hilfen
- Praktische Übungen in der Gruppe von „Mensch zu Mensch”: Körperkoordinationsübungen, Balance in der Bewegung, Gewichtshilfen, Zügelhilfen, Einsatz der Schenkel, etc.
- Weitere praktische und theoretische Kenntnisse zur korrekten und sinnvollen Hilfengebung beim Reiten
- Umsetzung des erlernten an den Pferden – Reiten
Die Komplexität und Schnelligkeit der Bewegungsabläufe im Rahmen der Interaktion mit dem Pferd machen es dem Menschen zu Beginn unmöglich, das HJN-Reiten mit feinsten Hilfen nur am Pferd zu erlernen. deshalb:
Übungen von „Mensch zu Mensch“
Die Grundvoraussetzung, wenn es um das Erlernen der HJN-Körpersprache und das feine Reiten geht
Das Erlernen der HJN-Körpersprache stellt für den Menschen eine Herausforderung dar. Alte Denkmuster und Einstellungen müssen überdacht und ungesunde Bewegungsmuster aufgebrochen werden. Um dem Menschen den bestmöglichen Rahmen zur Selbstreflexion zu ermöglichen, werden die „Basics“ des HJN-Reiten mit feinsten Hilfen zunächst von „Mensch zu Mensch“ geübt.
Übungen von „Mensch zu Mensch“ haben sehr bedeutende Vorteile:
Der Mensch…
… fühlt, wie die feinen Hilfen auf ihn wirkt;
… erlebt, wie sich das HJN-Wertesystem im Umgang mit anderen Lebewesen auswirkt;
… bekommt eine klare Vorstellung, welche große Auswirkungen kleinste Teilbewegungen seines Körpers auf ihn und damit letztendlich auf das Pferd und sein Umfeld haben;
… erhält Feedback seines Gegenübers;
… erlernt sein eigenes Verhalten zu hinterfragen und sich selbst zu reflektieren;
… erfährt die Möglichkeit, unbewusste oder bewusste Fehler geschehen zu lassen, ohne die daraus resultierende Frustration des Pferdes oder unphysiologische Bewegungen durch das Agieren des Menschen zu erzeugen;
… kann sämtliche Übungen individuell – seinen eigenen Fähigkeiten und seinem eigenen Tempo angepasst – ausüben und auch mehrfach wiederholen;
… erlebt, wie es sich anfühlt, die richtigen Informationen zum richtigen Zeitpunkt zu erhalten.
Das Hauptproblem in der Kommunikation zwischen Mensch und Pferd:
„Der menschliche Körper folgt dem menschlichen Geist!“
Dementsprechend verlagert der Mensch seinen Schwerpunkt bereits, wenn er „zu laut“ denkt. Da die Pferde dem Schwerpunkt folgen, wirkt sich jede Schwerpunktveränderung des Menschen – bewusst oder unbewusst – auf das Bewegungsverhalten der Pferde aus. Daraus resultieren bereits die ersten Missverständnisse in der Kommunikation zwischen Mensch und Pferd. Daher ist ein breites Spektrum an Übungen zur Entwicklung der „freien Selbsthaltung“ des Menschen erforderlich. Diese Übungen zielen auf das Gleichgewichtsgefühl, die bewusste Schwerpunktverlagerung sowie ein hohes Maß an Koordinations-, und Konzentrationsfähigkeit ab, um die Balance in der Bewegung als eine der Hauptsäulen der HJN-Körpersprache zu schulen.
Förderung der Selbstreflektion und der Selbstwahrnehmung
Um das HJN-Reiten mit feinsten Hilfen umsetzen zu können, ist es nötig, dass der Pferdemensch durch die Arbeit von „Mensch zu Mensch” in die Lage versetzt wird, die Zielrichtung und das Resultat seiner eigenen Bewegungen bewusst und detailliert zu erkennen, zu verstehen und zu optimieren. Aus diesem Grunde ist ein hohes Maß an Selbstreflektion und Selbstwahrnehmung des Menschen erforderlich.
Im Rahmen der Übungen von „Mensch zu Mensch“ steht die Schulung des Körperbewusstseins und die Selbstwahrnehmung vom Kopf bis in die Zehenspitzen im Vordergrund. Der Mensch entwickelt in der Arbeit mit dem Pferd Demut vor dem Lebewesen, Empathie und Feingefühl. Die Übungen von „Mensch zu Mensch“ sind die Grundlage, die Eigenwahrnehmung des Menschen aktiv zu fördern, indem er lernt, jedes Körperteil separat wahrzunehmen sowie bewusst steuern zu können.
Durchbrechen von bewussten und unbewussten Bewegungs- und Verhaltensmustern
Übungen von „Mensch zu Mensch“ bewirken, dass menschentypische Bewegungs- und Verhaltensmuster durchbrochen werden. Um das Bewusstsein auf die eigene Bewegung zu lenken, wird die Gesamtaussage der Bewegung in Teilbewegungen zerlegt. Die Koordinationsfähigkeit des Menschen wird mit dem Ziel geschult, keine pauschalen Bewegungen mehr zu vollziehen und überflüssige sowie nutzlose Bewegungen wegzulassen. Zudem entwickelt der Mensch ein Bewusstsein für die Unklarheit, Stärke und auch Härte seiner eigenen Bewegungen. Übungen von „Mensch zu Mensch“ dienen somit insbesondere dazu, eigene Verhaltensmuster – ob bewusst oder unbewusst – zu durchbrechen. Bei HJN-Reiten finden keinerlei Hilfsmittel wie Sporen, Kandare, Hilfszügel und Ausbinder, Kappzaum etc. Verwendung, die über eigene oder erlernte Verhaltensmuster hinwegtäuschen. Dementsprechend spiegeln die Übungen von „Mensch zu Mensch“ die Trainingssituation am Pferd realistisch wider.
Präsenz und Präzision im eigenen Sein
Erst wenn der Mensch in der Lage ist, jede Teilbewegung bewusst auszuführen, entsteht eine klare, aussagekräftige und in sich stimmige Information für das Pferd. In den Übungen von „Mensch zu Mensch“ erlernt der Mensch, sich auf seine wesentliche Kernaussage zu reduzieren. Er lernt, das Pferd in seinen Bewegungsabläufen nicht zu stören, es respektvoll zu behandeln und begegnet ihm mit liebevoller Klarheit. Durch die Klarheit der Teil- und Gesamtbewegungen erfährt das Pferd Sicherheit, wodurch ein tiefes Vertrauensverhältnis zwischen dem Pferdemenschen und dem Pferd aufgebaut werden kann.
Persönlichkeitsentwicklung bedeutet, sich in Achtsamkeit zu üben und den Eigenanteil am Misslingen einer „Aufgabe“ wahrzunehmen.
INNERES WACHSTUM ENTSTEHT DURCH DIE BEREITSCHAFT, NEUE WEGE ZU GEHEN!
Bilden Sie mit Ihrem Pferd eine wirkliche Einheit!
Seien Sie neugierig auf die Sprache die jedes Pferd auf der Welt versteht! Wir bieten Ihnen die Möglichkeit sowohl vom Boden als auch auf dem Pferd zu erlernen wie Köpersprache wirklich funktioniert. Eine feine Art der Kommunikation, Pferdeausbildung ohne aufgesetzte Dominanz, gekennzeichnet von tiefstem Vertrauen und höchstem gegenseitigem Respekt, trainingsphysiologisch fundiert, von äußerster Klarheit und Präzision.